Seafile Server - Installation auf Ubuntu 14.04.x LTS mit ISPConfig
Aus znilwiki
Im Gegensatz zum Artikel mit Ubuntu 12.04.x LTS Installiere ich hier nach /home/seafile
- das liegt daran das mein neuer Root-Server schlichtweg dort seinen ganzen Speicherplatz hat.
Das ganze habe ich auf einem Ubuntu 14.04.1 LTS installiert auf dem ich auch ISPConfig zur Verwaltung nutze.
Als Webserver nutze ich wie immer Apache - doch das ist nur bei der Absicherung mit einem Zertifikat interessant.
Neuere Version der Anleitung
Die neuere Version setzt auf Seafile 6.3.4 auf Ubuntu 18.04:
Seafile Server - Installation auf Ubuntu 18.04.x LTS
Ich empfehle diese Version zu nehmen!
Benötigte Pakete installieren
Folgende Programmpakte sollten Installiert sein:
apt-get install mysql-server python-setuptools python-simplejson python-imaging python-mysqldb default-jre
Seafile Benutzer und Verzeichnisse anlegen
Wir erstellen einen Benutzer seafile dessen Home-Verzeichnis gleichzeitig unser Seafile-Installationsordner ist. Den Pfad müsst Ihr ggf. an eure Wünsche oder Verhältnisse anpassen, bei mir ist der ganze freie Speicherplatz unter /home
da ich beim Setup des Servers nicht darüber nachgedacht habe und den Vorschlag des Providers angenommen habe
adduser --disabled-login --gecos "Seafile" seafile --home /home/seafile/
Nun legen wir noch einen symbolischen Link an (Warum steht am Ende dieses Abschnittes):
ln -s /home/seafile /var/lib/seafile
Wir wechseln auf diesen eben neu erstellten Benutzer:
su - seafile
und sind dann automatisch im Heimatverzeichnis des Benutzers - also in
/home/seafile/
Wir erstellen nun einen neuen Ordner haiwen und wechseln in diesen:
mkdir haiwen cd haiwen
Warum haiwen? Und warum der symbolische Link nach /var/lib/seafile
? Nun, dann halten wir uns an das vorgschlagene Schema der Seafile-Entwickler - und alle Beispiele und Anleitungen aus dem Internet sollte ohne Änderungen funktionieren. Der Ordner heisst "haiwen" weil Seafile wohl so im Chinesischen genannt wird.
su - seafile
wechselt Ihr ja zum Benutzer seafile - mit exit
landet Ihr wieder in eurer ursprünglichen Sitzung
Seafile herunterladen und installieren
Die Dateien die wir herunterladen müssen wir nur entpacken und sind sofort lauffähig.
Also laden wir die Dateien für den Server herunter und enpacken einfach direkt in das Zielverzeichnis.
32 oder 64Bit:
Ich musste bei meinem angemieteten Server auch erst schauen mit was der vorinstalliert ist.
gebt in der Bash einfach ein
uname -m
ein. Wenn in der Ausgabe NICHT ein
x86_64
steht habt Ihr eine 32Bit Maschine! bei der steht dann z.B.
i686
Ladet die passende Version für euch dann herunter, Falls die Links hier nicht mehr funktionieren:
Die Downloadseite bekommt Ihr unter http://seafile.com/en/download/
Herunterladen und entpacken wollen wir die Server for generic Linux
32Bit
wget https://bitbucket.org/haiwen/seafile/downloads/seafile-server_3.1.7_i386.tar.gz tar xzfv seafile-server_3.1.7_x86-64.tar.gz
64Bit
wget https://bitbucket.org/haiwen/seafile/downloads/seafile-server_3.1.7_x86-64.tar.gz tar xzfv seafile-server_3.1.7_x86-64.tar.gz
In beiden Fällen haben wir hinterher einen Ordner "seafile-server-3.x.x"
Die heruntergeladene Datei verschieben wir in den Ordner "installed":
mkdir installed mv seafile-server_* installed
so das wir hinterher die folgende Ordnerstruktur haben:
/var/lib/seafile/haiwen ├── installed │ └── seafile-server_3.1.6_i386.tar.gz └── seafile-server-3.1.6 ├── check_init_admin.py ├── runtime ├── seafile ├── seahub ├── setup-seafile-mysql.py ├── setup-seafile.sh ├── reset-admin.sh ├── seaf-fuse.sh ├── seafile.sh ├── seahub.sh ├── setup-seafile-mysql.sh └── upgrade
Die Entwickler haben geplant, das die eigentlichen Konfigurationsdateien etc. gleich im "haiwen" Verzeichnis liegen. Dann kann man eine neuere Version daneben installieren und dann Upgraden.
MySQL Datenbanken in ISPConfig anlegen
Vorweg - warum um himmelswillen Nutzen die da 3 verschiedenen Datenbanken für eine Software? Wenn Ich mir die Tabellen in den 3 Datenbanken anschaue gibt es keine Überschneidungen, die hätten also auch alles in EINE datenbank packen können - und vom Setup ist das auch möglich.
Nun bin ich aber ein Schisser und nehme doch die 3 Datenbanken ... weil sich die programmierer ggf. auf die Dreiteilung verlassen und bei einem Update alles den Bach herunter gehen könnte.
Ohne ISPConfig würden die Datenbanken und den Benutzer in dieser wie folgt anlegen: (als Benutzer root, ggf. sudo!)
mysql -uroot -p create database `ccnet-db` character set = 'utf8'; create database `seafile-db` character set = 'utf8'; create database `seahub-db` character set = 'utf8'; create user 'seafile'@'localhost' identified by 'seafile'; GRANT ALL PRIVILEGES ON `ccnet-db`.* to `seafile`@`localhost`; GRANT ALL PRIVILEGES ON `seafile-db`.* to `seafile`@`localhost`; GRANT ALL PRIVILEGES ON `seahub-db`.* to `seafile`@`localhost`; FLUSH PRIVILEGES; exit
Da wir aber einen Server mit ISPConfig haben gehen auf die ISPConfig Oberfläche und unter
Webseiten - Webseiten - Webseite
legen wir eine neue Subdomain für Seafile an. Alternativ müsst Ihr die Datenbanken gleich auf eine vorhandene Webseite "buchen".
Im Detail:
Danach gehen legen wir zunächst den Datenbank-Benutzer an:
Webseiten - Datenbanken - Datenbank Benutzer
und nun unter
Webseiten - Datenbanken - Datenbanken
die neuen 3 Datenbanken (namen habe ich angepasst, Zumeinen stehen die 3 Datenbanken nun zusammen dank des Präfix seafile_, zum anderen verbietet ISPConfig ein - im Namen)
seafile_ccnet_db seafile_seafile_db seafile_seahub_db
nach folgendem Schema:
Der neue Datenbankbenutzer ist:
Benutzer: dbseafileuser Passwort: habtihrgewählt
Bei allen 3 Datenbanken habt Ihr die gleiche Webseite und den gleichen Datenbank-benutzer ausgewählt!
Und in ISPConfig sollte es in etwas so aussehen:
Setup ausführen
Wir arbeiten weiter in der Anmeldung als Benutzer seafile (su - seafle
) und führen das Setup von Seafile mit MySQL aus:
cd /home/seafile/haiwen/seafile-server-* ./setup-seafile-mysql.sh
Die Dialoge beantwortet Ihr wie folgt:
Checking python on this machine ... Checking python module: setuptools ... Done. Checking python module: python-imaging ... Done. Checking python module: python-mysqldb ... Done. ----------------------------------------------------------------- This script will guide you to setup your seafile server using MySQL. Make sure you have read seafile server manual at https://github.com/haiwen/seafile/wiki Press ENTER to continue -----------------------------------------------------------------
Wir drücken brav auf Enter:
Servername
What is the name of the server? It will be displayed on the client. 3 - 15 letters or digits [ server name ] MySeafile
Der Name den Ihr angebt dient nur zur Anzeige im Webbrower / Client, kann also auch ein Fantasiebegriff sein.
IP oder DNS-Name
What is the ip or domain of the server? For example: www.mycompany.com, 192.168.1.101 [ This server's ip or domain ] seafile.znil.net
Der DNS-Name eures Servers oder die IP-Adresse - Ersetzt also das seafile.znil.net durch eure Adresse!
Verwendeter Port ccnet
Im Zweifel bestätigt die nächsten Frage mit Enter und nutzt damit den Standardport für Seafile:
Which port do you want to use for the ccnet server? [ default "10001" ] 10001
Speicherort der Seafile-Daten
Where do you want to put your seafile data? Please use a volume with enough free space [ default "/home/seafile/haiwen/seafile-data" ]
Den Pfad wiederum einfach mit Enter bestätigen:
Verwendeter Port Seafile
Which port do you want to use for the seafile server? [ default "12001" ] 12001
Verwendeter Port Seafile http-Server
Which port do you want to use for the seafile httpserver? [ default "8082" ] 8082
Dahinter finden wir hinterher die Seafile-Webseite
Datenbank ccnet erstellen
------------------------------------------------------- Please choose a way to initialize seafile databases: ------------------------------------------------------- [1] Create new ccnet/seafile/seahub databases [2] Use existing ccnet/seafile/seahub databases [ 1 or 2 ] 1
Da dies eine Neuinstallation ist wählen wir die 1
, später bei Updates würde man die 2 nehmen.
MySQL-Server Einstellungen
Die nächsten Fragen sind für die Verbindung zu den MySQL Datenbanken:
What is the host of mysql server? [ default "localhost" ] What is the port of mysql server? [ default "3306" ] What is the password of the mysql root user? [ root password ] verifying password of user root ... done
mysqladmin -u root password "geheim"
eines setzen! (Eine von vielen Möglichkeiten} Ohne Kennwort für den root Benutzter funktioniert das Setup nicht
Enter the name for mysql user of seafile. It would be created if not exists. [ default "root" ] dbseafileuser Enter the password for mysql user "seafile": [ password for seafile ] verifying password of user seafile ... done Enter the database name for ccnet-server: [ default "ccnet-db" ] seafile_ccnet_db Enter the database name for seafile-server: [ default "seafile-db" ] seafile_seafile_db Enter the database name for seahub: [ default "seahub-db" ] --------------------------------- This is your configuration --------------------------------- server name: ZNIL server ip/domain: seafile.znil.net ccnet port: 10001 seafile data dir: /home/seafile/haiwen/seafile-data seafile port: 12001 httpserver port: 8082 database: create new ccnet database: seafile_ccnet_db seafile database: seafile_seafile_db seahub database: seafile_seahub_db database user: dbseafileuser --------------------------------- Press ENTER to continue, or Ctrl-C to abort ---------------------------------
Mit einem Druck auf Enter geht es los:
Generating ccnet configuration ... done Successly create configuration dir /var/lib/seafile/haiwen/ccnet. Generating seafile configuration ... Done. done Generating seahub configuration ... ---------------------------------------- Now creating seahub database tables ... ---------------------------------------- Loading ccnet config from /home/seafile/haiwen/ccnet Loading seafile config from /home/seafile/haiwen/seafile-data Creating tables ... Creating table django_content_type Creating table django_session Creating table registration_registrationprofile Creating table captcha_captchastore Creating table api2_token Creating table api2_tokenv2 Creating table avatar_avatar Creating table avatar_groupavatar Creating table base_uuidobjidmap Creating table base_filediscuss Creating table base_filecontributors Creating table base_userstarredfiles Creating table base_dirfileslastmodifiedinfo Creating table base_filelastmodifiedinfo Creating table base_userenabledmodule Creating table base_groupenabledmodule Creating table base_userlastlogin Creating table base_commandslastcheck Creating table base_innerpubmsg Creating table base_innerpubmsgreply Creating table base_devicetoken Creating table contacts_contact Creating table wiki_personalwiki Creating table wiki_groupwiki Creating table group_groupmessage Creating table group_messagereply Creating table group_messageattachment Creating table group_publicgroup Creating table message_usermessage Creating table message_usermsglastcheck Creating table message_usermsgattachment Creating table notifications_notification Creating table notifications_usernotification Creating table options_useroptions Creating table profile_profile Creating table profile_detailedprofile Creating table share_anonymousshare Creating table share_fileshare Creating table share_uploadlinkshare Creating table share_privatefiledirshare Installing custom SQL ... Installing indexes ... Installed 0 object(s) from 0 fixture(s) creating seafile-server-latest symbolic link ... done ----------------------------------------------------------------- Your seafile server configuration has been finished successfully. ----------------------------------------------------------------- run seafile server: ./seafile.sh { start | stop | restart } run seahub server: ./seahub.sh { start <port> | stop | restart <port> } ----------------------------------------------------------------- If you are behind a firewall, remember to allow input/output of these tcp ports: ----------------------------------------------------------------- port of ccnet server: 10001 port of seafile server: 12001 port of seafile httpserver: 8082 port of seahub: 8000 When problems occur, Refer to https://github.com/haiwen/seafile/wiki for information.
Fertige Verzeichnisstruktur:
Nun sollten die Verzeichniss wie folgt aussehen:
tree -d -L 3 /home/seafile/haiwen/
/home/seafile/haiwen/ ├── ccnet ├── conf ├── installed ├── seafile-data │ └── library-template ├── seafile-server-3.1.0 │ ├── runtime │ ├── seafile │ │ ├── bin │ │ ├── docs │ │ ├── lib │ │ └── lib64 │ ├── seahub │ │ ├── locale │ │ ├── media │ │ ├── seahub │ │ ├── sql │ │ ├── subdomain │ │ ├── thirdpart │ │ └── tools │ └── upgrade │ ├── sql │ └── win32 ├── seafile-server-latest -> seafile-server-3.1.0 └── seahub-data └── avatars └── groups
Der erste Start ...
Wir starten nun das erste Mal die Seafile-Dienste (immer noch als Benutzer seafile):
/home/seafile/haiwen/seafile-server-latest/seafile.sh start /home/seafile/haiwen/seafile-server-latest/seahub.sh start
Beim aller ersten Start von seahub.sh
fragt er euch nach einem Administrations-Account:
Starting seahub at port 8000 ... ---------------------------------------- It's the first time you start the seafile server. Now let's create the admin account ---------------------------------------- What is the email for the admin account? [ admin email ] test@test.test What is the password for the admin account? [ admin password ] Enter the password again: [ admin password again ] ---------------------------------------- Successfully created seafile admin ---------------------------------------- Loading ccnet config from /home/seafile/haiwen/ccnet Loading seafile config from /home/seafile/haiwen/seafile-data Seahub is started Done.
Nun könnt Ihr euch an der Seafile-Webseite mit dem eben erstellten Account anmelden!
Anmeldung an Webseite
Habt Ihr alles auf Standard gelassen ist die Webseite unter
http://123.123.123.123:8000 http://eurerDNS-Name:8000
zu erreichen:
Seafile beim Systemstart automatisch starten
Als Quelle habe ich mich an diesem Beispiel hier orientiert: https://github.com/haiwen/seafile/wiki/Start-seafile-server-at-system-bootup
Wir arbeiten wieder als root (NICHT als Benutzer seafile):
nano /etc/init.d/seafile-server
und fügen folgendes ein:
#!/bin/bash
### BEGIN INIT INFO
# Provides: Seafile Server
# Required-Start: $remote_fs $syslog
# Required-Stop: $remote_fs $syslog
# Default-Start: 2 3 4 5
# Default-Stop: 0 1 6
# Short-Description: Start Seafile-Daemon at boot time
# Description: Enable service provided by Seafile.
### END INIT INFO
# Change the value of "user" to your linux user name
user=seafile
# Change the value of "seafile_dir" to your path of seafile installation
seafile_dir=/home/seafile/haiwen
script_path=${seafile_dir}/seafile-server-latest
seafile_init_log=${seafile_dir}/logs/seafile.init.log
seahub_init_log=${seafile_dir}/logs/seahub.init.log
# Change the value of fastcgi to true if fastcgi is to be used
fastcgi=false
# Set the port of fastcgi, default is 8000. Change it if you need different.
fastcgi_port=8000
case "$1" in
start)
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh start >> ${seafile_init_log}
if [ $fastcgi = true ];
then
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh start-fastcgi ${fastcgi_port} >> ${seahub_init_log}
else
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh start >> ${seahub_init_log}
fi
;;
restart)
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh restart >> ${seafile_init_log}
if [ $fastcgi = true ];
then
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh restart-fastcgi ${fastcgi_port} >> ${seahub_init_log}
else
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh restart >> ${seahub_init_log}
fi
;;
stop)
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh $1 >> ${seafile_init_log}
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh $1 >> ${seahub_init_log}
;;
*)
echo "Usage: /etc/init.d/seafile {start|stop|restart}"
exit 1
;;
esac
Nun machen wir die Datei noch ausführbar:
chmod 755 /etc/init.d/seafile-server
Nun noch ein
update-rc.d seafile-server start 99 2 3 4 5 . stop 5 0 1 6 .
und der Seafile-Server startet beim Hochfahren - und wird beim Herunterfahren ebenfalls beendet - und zwar nach/vor dem MySQL Server
Der Dienst lässt sich in Zukunft auch per
service seafile-server start service seafile-server stop service seafile-server restart
steuern.
Nachtrag: je nach System kann das Problem auftauchen das der Seafile-Dienst bei einem Reboot nicht startet. Dies liegt augenscheinlich daran das der Seafile zu früh startet und der MySQL-Server dann noch nicht zur Verfügung steht. Eigentlich sollte das System die Abhängigkeit erkennen, klappt aber nicht immer.
Meine "Quick&Dirty" Lösung ist das ich den Start von Seafile zusätzlich in einen CronJob gepackt habe:
crontab -e
und dann folgende Zeilen ergänzen:
@reboot sleep 120 && service seafile-server start @reboot sleep 240 && service seafile-server start
Nach einem Neustart versucht er nach 2 und nach 4 Minuten den Dienst noch einmal zu startet. Läuft dieser schon passiert nichts. So ist Seafile nach einem Reboot auf jeden Fall gestartet.
Server mit SSL / HTTPS über Apache absichern
Auf meinem Server ist als Webserver der Apache 2 installiert.
Seafile arbeitet im Moment noch an allem vorbei (auch wenn wir im ISPConfig die Domäne schon angelegt haben), also müssen wir im ersten Schritt das ganze auf Apache 2 umbauen.
Schritt 1: Umbau auf http Port 80
So, zunächst biegen wir den Zugriff von Port 8000 auf Port 80 um - man kann den Seafile-Server dann also unter seiner Subdomain oder Domain erreichen ohne den Port angeben zu müssen - allerdings noch per http ohne Verschlüsselung. Wenn das funktioniert können wir im Anschluss auf https umbauen.
Als Vorlage habe ich mich an dieser Anleitung orientiert: https://github.com/haiwen/seafile/wiki/Deploy-Seafile-with-apache
Zunächst installieren wir die noch benötigten Komponenten nach:
apt-get install python-flup libapache2-mod-fastcgi
Dann Konfigurieren wir Apache für die Verwendung von FastCGI, dem ReWrite und dem Proxy Modul (SSL ist schon mal für den nächsten Abschnitt mit drin):
a2enmod rewrite a2enmod fastcgi a2enmod proxy_http a2enmod ssl
und dann müssen wir den Apache Webserver einmal neu starten:
service apache2 restart
Als nächstes bearbeiten wir die apache2.conf
:
nano /etc/apache2/apache2.conf
und gehen ganz ans Ende. Dort fügen wir folgende Zeile ein:
FastCGIExternalServer /var/www/seahub.fcgi -host 127.0.0.1:8000
Die Datei /var/www/seahub.fcgi wird und muss es nicht wirklich geben und ist nur ein Platzhalter - es kommt auf den lokalen Port 8000 dahinter an.
Jetzt ändern wir noch die .vhost
Datei der von euch angelegten Subdomain. Der Name der Datei lautet
/etc/apache2/sites-available/eure.sub.domain.vhost
Meine Subdomain heisst seafile.znil.net, also muss ich die folgende Datei nehmen
nano /etc/apache2/sites-available/seafile.znil.net.vhost
Löscht den GANZEN Inhalt und fügt statt dessen folgendes ein:
<VirtualHost *:80>
ServerName seafile.znil.net
DocumentRoot /var/www
Alias /media /home/seafile/haiwen/seafile-server-latest/seahub/media
RewriteEngine On
<Location /media>
Require all granted
</Location>
#
# seafile httpserver
#
ProxyPass /seafhttp http://127.0.0.1:8082
ProxyPassReverse /seafhttp http://127.0.0.1:8082
RewriteRule ^/seafhttp - [QSA,L]
#
# seahub
#
RewriteRule ^/(media.*)$ /$1 [QSA,L,PT]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteRule ^(.*)$ /seahub.fcgi$1 [QSA,L,E=HTTP_AUTHORIZATION:%{HTTP:Authorization}]
</VirtualHost>
Dann ändern wir die
nano /home/seafile/haiwen/ccnet/ccnet.conf
und entfernen bei
SERVICE_URL = http://seafile.znil.net:8000
die :8000
am Ende:
SERVICE_URL = http://seafile.znil.net
Als nächsten die
nano /home/seafile/haiwen/seahub_settings.py
Dort hängen wir als letzte Zeile diese hier an:
HTTP_SERVER_ROOT = 'http://seafile.znil.net/seafhttp'
Nun müssen wir noch das Startscript des Seafile-Servers anpassen:
nano /etc/init.d/seafile-server
Findet die Zeilen
# Change the value of fastcgi to true if fastcgi is to be used fastcgi=false
und ändert diese um auf
# Change the value of fastcgi to true if fastcgi is to be used fastcgi=true
Jetzt haben wir alles und müssen nur noch die Dienste neu starten:
service apache2 restart service seafile-server restart
JETZT solltet Ihr euren Seafile-Server unter
http://subdomain.domain.suffix
erreichen können.
Und zwar könnt Ihr eueren Server jetzt nur noch über diese Adresse erreichen - der Zugriff über Port 8000 funktioniert nicht mehr.
Schritt 2: Umbau von http auf https
So, wenn der Zugriff über http:// läuft ist das Schlimmste geschafft - wo in welche Datei alles muss damit es auch unter ISPConfig noch funktioniert - da habe ich eine Weile probieren müssen.
Zertifikat erstellen
Wir bauen uns hier nun ein selbstsigniertes Zertifikat. Wenn Ihr ein richtiges habt dann legt es einfach an entsprechender Stelle ab.
Wir wechseln ins Seafile Verzeichnis und legen einen neuen Ordner an:
cd /home/seafile/haiwen mkdir certificates cd certificates/
Dann erstellen wir mit openssl den Schlüssel und das Zertifikat:
openssl genrsa -out privkey.pem 2048 openssl req -new -x509 -key privkey.pem -out cacert.pem -days 3650
Er stellt euch nach dem 2. Befehl ein paar Fragen, wichtig ist aber nur die Antwort auf die folgende:
Common Name (e.g. server FQDN or YOUR name) []:seafile.znil.net
Hier müsst ihr unbedingt den Domänennamen angeben wie Ihr diesen auch im Webbrowser eintippt!
Nun müsstest Ihr 2 Dateien haben im Ordner certificates:
/home/seafile/haiwen/certificates/ ├── cacert.pem └── privkey.pem
Apache konfiguration anpassen
Zunächst muss - wen noch nicht geschehen - die SSL Unterstützung in Apache aktiviert werden:
a2enmod ssl
Dann bearbeiten wir noch mal die Datei
nano /etc/apache2/sites-available/seafile.znil.net.vhost
und ändern den unteren Abschnitt wie folgt (Fett ist neu/geändert)
<VirtualHost *:443> ServerName seafile.znil.net DocumentRoot /var/www Alias /media /home/seafile/haiwen/seafile-server-latest/seahub/media SSLEngine On SSLCertificateFile /home/seafile/haiwen/certificates/cacert.pem SSLCertificateKeyFile /home/seafile/haiwen/certificates/privkey.pem RewriteEngine On <Location /media> Require all granted </Location> # # seafile httpserver # ProxyPass /seafhttp http://127.0.0.1:8082 ProxyPassReverse /seafhttp http://127.0.0.1:8082 RewriteRule ^/seafhttp - [QSA,L] # # seahub # RewriteRule ^/(media.*)$ /$1 [QSA,L,PT] RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f RewriteRule ^(.*)$ /seahub.fcgi$1 [QSA,L,E=HTTP_AUTHORIZATION:%{HTTP:Authorization}] </VirtualHost>
Seafile Konfiguration anpassen
Jetzt muss Seafile selbst noch wissen das wir https:// nutzen:
nano /home/seafile/haiwen/ccnet/ccnet.conf
und dort die Zeile
SERVICE_URL = http://seafile.znil.net
auf
SERVICE_URL = https://seafile.znil.net
ändern.
Und noch in der
nano /home/seafile/haiwen/seahub_settings.py
die Zeile
HTTP_SERVER_ROOT = 'http://seafile.znil.net/seafhttp'
in
HTTP_SERVER_ROOT = 'https://seafile.znil.net/seafhttp'
ändern.
Wieder alle Dienste neu starten:
service apache2 restart service seafile-server restart
und nun erreichen wir Seafile unter
https://subdomain.domain.suffix
Bei einem selbst erstellten Zertifikat bekommt Ihr nun eine Sicherheitswarnung (ich habe es bei mir in die Vertrauenswürdigen Stammzertifizierungsstellen importiert, dann ist Ruhe)
Nachtrag
.vhost
direkt bearbeitet! Davon weis ISP-Config aber nichts. Ergo passt auf - wenn Ihr im Webinterface von ISPConfig etwas für diese Subdomain ändert, wird ISPConfig eure Änderungen wieder Überschreiben!
Mal nur als Hinweis: Wenn Ihr nur den Seafile-Client verwendet und nicht die Webseite, braucht der seahub Dienst auch gar nicht erst gestartet werden.
Wenn Ihr das Design der Seafile-Webseite anpassen wollt so findet Ihr hier Tipps dafür:
https://github.com/haiwen/seafile/wiki/Seahub-customization
Die Konfiguration lässt sich noch verfeinern, z.B. mit Quotas etc. - Dazu gibt es hier eine Seite:
https://github.com/haiwen/seafile/wiki/Seafile-server-configuration-options
Upgrade der Version 3 auf 4
Wenn Ihr neu installiert könnt ihr gemäß der vorstehenden Anleitung auch gleich die neue Version 4.0.1 nutzen - ALLE Schritte sind identisch, inklusive der Apache Reverse Proxy Konfiguration!
Falls Ihr schon auf der 3er version seit und nun auf die 4er Version aktualiseren wollt - das habe ich in dieser Anelitung beschrieben:
Alternatives Start-Script von Achim
Diese Version wartet auf den MySQL Server bevor es startet. Ich habe das Problem inzwischen anders gelöst - aber wollte diese Lösung erhalten:
#!/bin/bash
### BEGIN INIT INFO
# Provides: Seafile Server
# Required-Start: $remote_fs $syslog mysql
# Required-Stop: $remote_fs $syslog mysql
# Default-Start: 2 3 4 5
# Default-Stop: 0 1 6
# Short-Description: Start Seafile-Daemon at boot time
# Description: Enable service provided by Seafile.
### END INIT INFO
# Set max startup wait time in seconds
MAX_STARTUP_WAIT_TIME=30
CUR_STARTUP_WAIT_TIME=0
sF="+%Y-%m-%d:%H:%M:%S"
# Change the value of "user" to your linux user name
user=seafile
# Change the value of "seafile_dir" to your path of seafile installation
seafile_dir=/home/seafile/haiwen
script_path=${seafile_dir}/seafile-server-latest
seafile_init_log=${seafile_dir}/logs/seafile.init.log
seahub_init_log=${seafile_dir}/logs/seahub.init.log
# Change the value of fastcgi to true if fastcgi is to be used
fastcgi=false
# Set the port of fastcgi, default is 8000. Change it if you need different.
fastcgi_port=8000
case "$1" in
start)
echo "$(/bin/date $sF) Start Seafile" >> ${seafile_init_log}
MYSQL_STATUS=$(/sbin/initctl list |/bin/grep mysql | /usr/bin/awk '{print $2}')
while [ $MYSQL_STATUS != "start/running," ]
do
sleep 1
MYSQL_STATUS=$(/sbin/initctl list |/bin/grep mysql | /usr/bin/awk '{print $2}')
let CUR_STARTUP_WAIT_TIME+=1
if [ $CUR_STARTUP_WAIT_TIME -gt $MAX_STARTUP_WAIT_TIME ]
then
echo "$(/bin/date $sF) Cannot start Seafile because MySQL is not running!" >> ${seafile_init_log}
exit 1
fi
done
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh start >> ${seafile_init_log}
if [ $fastcgi = true ];
then
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh start-fastcgi ${fastcgi_port} >> ${seahub_init_log}
else
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh start >> ${seahub_init_log}
fi
;;
restart)
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh restart >> ${seafile_init_log}
if [ $fastcgi = true ];
then
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh restart-fastcgi ${fastcgi_port} >> ${seahub_init_log}
else
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh restart >> ${seahub_init_log}
fi
;;
stop)
sudo -u ${user} ${script_path}/seafile.sh $1 >> ${seafile_init_log}
sudo -u ${user} ${script_path}/seahub.sh $1 >> ${seahub_init_log}
;;
*)
echo "Usage: /etc/init.d/seafile {start|stop|restart}"
exit 1
;;
esac