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VMware ESXi 6.7 mit Biostar A10N-8800E Mini ITX

Aus znilwiki

Changelog:

  • 22.05.2021 erste Version

Vorwort

Ich arbeite beruflich viel mit VMware vSphere - ich behaupte mal ich kenne mich inzwischen ganz gut damit aus.
Da wollte ich auch privat nichts anderes einsetzen.
Jedoch sind mir privat sowohl die Anschaffungskosten als auch die laufenden Kosten wichtig.
Der private ESXi sollte also nicht zu teuer sein - und nicht Zuviel Strom verbrauchen.

Viele setzen dazu einen Intel NUC ein - der war mir zu teuer und zu unflexibel. Es gibt jede Menge ITX-Mainboards mit bereits aufgelöteter CPU, zu durchaus Attraktiven Preisen (zumindest im März 2020 war das so). Viele der eingesetzten Prozessoren sind Grundsätzlich für die Virtualisierung / VMware ESXi geeignet. In der Praxis hapert es aber dann wieder daran das zum Beispiel die CPU zwar Virtualisierung unterstützt, man im BIOS diese Option aber nicht aktivieren kann (und natürlich ist diese dann ab Werk deaktiviert).

Nach vielen Abenden der Recherche bin ich dann auf auf die nachfolgend beschreibende Hardware gekommen. Inzwischen habe ich bereits 2 ESXi-Server auf dieser Basis gebaut. Als ich den ersten im März 2020 gebaut habe, kostete das Mainboard gerade mal 79 Euro. Im Mai 2021 kostet es um die 140 Euro. Bei ebay gibt es das Board auch regelmäßig für um die 80 Euro (da habe ich mein 2. nun her).
Den Bau des 2. Server habe ich zum Anlass genommen das einmal genauer zu Dokumentieren damit ich mir das beim nächsten mal nicht wieder neu zusammensuchen muss.


Hardware Einkaufsliste

Mainboard:

Hier ist meine Rezension dazu auf Amazon: https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1S8T96W46Y5ZM/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl Die Version 6.0 und 6.1 des Maiboards unterscheiden sich - soweit ich weis - nur durch den Lüfter.
Beide sind zu laut wenn man im gleichen Raum ist und werden deshalb eh ausgetauscht - es ist also egal welche Version Ihr erwischt. Das Board habe ich aus folgenden Gründen gewählt:

  • Die CPU unterstützt alle notwendigen Virtualisierungfeatueres - und auch alle gängigen sonstigen CPU Erweiterungen wie zum Beispiel AES Berechnungen
  • 32 GB RAM (2 x 16GB Module), viele andere All-In-One Boards unterstützen nur 8GB
  • 1 x NVMe M.2
  • 2 x SATA


Das waren Sie schon, die Gründe dafür. Es hat 2 SATA-Ports - und einen M.2 Port. In der Beschreibung steht das wenn man den M.2 Port nutzt einer der beiden SATA-Ports wegfällt. Das ist nur halb richtig. Wenn man eine PCIE-NVMe M.2 einsetzt kann der 2. SATA Port weiter genutzt werden.


RAM:

Es wird jeder beliebige DDR4 RAM funktioniere.


Festplatten:

Auf der NVMe liegen bei mir alle VMs - zumindest mit dem Bootlaufwerk. Die Daten (Laufwerk D: oder /home) liegen dann auf dem 6TB Datengrab.
Die NVMe schafft - aus einer Windows VM heraus - bei mir 500 MByte/s Schreibrate. Zuerst hatte ich eine SSD genutzt die ich noch rumliegen hatte, die kam aber nur auf etwa 50Mbyte/s. Nach dem Umbau auf die NVMe war das ganze spürbar schneller.


USB-Stick:
Man kann den ESXi-Server natürlich auch direkt auf die NVMe installieren - ich habe es gerne getrennt und deshalb einen separaten USB-Stick genommen. Ein vorhandener 8GB USB-Stick sollte es tun, ich habe beim letzten Server den hier genommen (und an USB 3.0 angeschlossen):



CPU-Lüfter:

Der passt genau auf die CPU und ist erheblich leiser als das Original. Jedoch ist dieser auch höher, also muss man aufpassen was für ein Gehäuse man nimmt.
Im BIOS gibt es eine Option für die Lüfterkalibrierung - das sollte man unbedingt einmal machen. Ich habe die Lüftereinstellung ansonsten auf "Auto" und "Aggressive".


Gehäuse:
Ich habe bisher 2 verschiedene Gehäuse eingesetzt:

Das Gehäuse ist mein erstes. Es bietet genug Platz für 1x 2,5" und 1x 3,5" HDD. Und vorne ist ein 120mm Lüfter verbaut. Diesen habe ich durch einen rot leuchtenden ersetzen den ich über einen Regler in der Drehzahl reduziert habe. Durch den vorderen Lüfter ist es immer "Kalt" im Gehäuse
Und es passen 2 von den Gehäusen nebeneinander in einen 19" Schrank.

Da hat der Geiz zu geschlagen - und der Platz. Ich brauchte ein flacheres Gehäuse. Dieses hat mich nur 32 Euro gekostet und bietet Platz für 1x 2,5" und 2x 3,5". Und dann ist immer noch ein 5 1/4 Zoll Schacht frei. Dafür ist leider kein Gehäuselüfter vorgesehen. Die Seiten haben Lüftungslöcher und die CPU kann über den Netzteilschacht Luft ansaugen (denn der bleibt leer)

Netzteil: Mit einem normalen ATX-Netzteil lag der Verbrauch im Leerlauf um 20 Watt höher als mit einer PicoPSU (35 statt 15 Watt). Man spart im Jahr also um die 50 bis 60 Euro wenn man eine PicoPSU einsetzt, da hat sich der Kauf schnell rentiert.

Als Netzteil verwenden beide das hier: