Quelltext der Seite Ubuntu Linux - Festplatte mit LVM im laufenden Betrieb ohne Neustart vergrößern


[[Kategorie:Ubuntu]]
[[Kategorie:VMware]]
Unter Windows ein Klacks, unter Ubuntu nicht einfach:<br>
Eine Festplatte im laufendem Betrieb vergrößern ohne reboot!<br>
<br>
<u>'''Changelog:'''</u><br>
* 30.03.2015: Erste Version
* 15.12.2015: Rechtschreibfehler etc. entfernt
* 17.12.2015: Vorschlag von Steffen aufgenommen
* 27.03.2016: Voschlag von Timo mit '''''scsitools''''' aufgenommen
* 13.06.2018: Hinweise eingebaut falls es eine 2. Festplatte und/oder mehrere Partitionen sind
* 17.03.2020: Hinweis auf vergrößern ohne LVM hinzugefügt
* 23.12.2020: Hinweis auf growpart
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{{Warnung|Bitte lest euch erst alles durch! Und dann wählt wie ihr es machen wollt. Es gibt inzwischen an vielen Stellen mehrere Möglichkeiten wie man es macht. Die klassische Methode ist eine zusätzliche Partition dem LVM hinzu zu fügen. Das wird aber dann aber z.B irgendwann bei Snapshots blöd, Wenn die Partition sowieso schon eine eigene Festplatte ist so kann man die in der Regel einfach vergrößern und unter dem LVM erweitern ohne das da eine weitere Partition drauf muss. Schelchter sieht es aus wenn es nur eine Festplatte gibt und z.B. der Swap-Platz wieder am Ende liegt, dann muss in der Regel eine neue Festplatte dazu oder der neue Platz dahinter genutzt werden.<br>
Hat euer VM eine GUI könnt ihr es auch mit {{Key|gparted}} machen}}
<br>
{{Hinweis| Am Ende kommt ein Hinweis wie man es ohne LVM auch hinbekommt}}<br>
{{Hinweis| Ich teste gerade das hier: https://computingforgeeks.com/extending-root-filesystem-using-lvm-linux/<br>Dabei wird growpart auch ber der LVM Vergrößerung eingesetzt. Der Vorteil ist das man keine zusätzliche Partition erstellt sondern die vorhandene vergößert. Die Methode mit den Partitionen stößt nämlich irgendwann an ihre grenzen}}
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==Ausgangslage==
* Ubuntu Server 14.04.1
* Eine Festplatte mit 20GB unter VMware ESXi
* Eingerichtet mit LVM bei der Installation
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Da mein Server hier "ubuntu" heisst, ist die LVM-Bezeichnung
 ubuntu--vg-root
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 root@ubuntu:~# df -h
 Filesystem                   Size  Used Avail Use% Mounted on
 /dev/mapper/ubuntu--vg-root   19G  1,3G   17G   8% /
 none                         4,0K     0  4,0K   0% /sys/fs/cgroup
 udev                         486M  4,0K  486M   1% /dev
 tmpfs                        100M  680K   99M   1% /run
 none                         5,0M     0  5,0M   0% /run/lock
 none                         497M     0  497M   0% /run/shm
 none                         100M     0  100M   0% /run/user
 /dev/sda1                    236M   38M  187M  17% /boot

 root@ubuntu:~# pvs
  PV         VG        Fmt  Attr PSize  PFree
  /dev/sda5  ubuntu-vg lvm2 a--  19,76g 20,00m
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==Festplatte unter VMware vergrößern==
Im vSphere Client bzw. über die Weboberfläche vergrößere ich jetzt die Festplatte von 20GB auf 40GB:<br>
[[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-001.png]] - [[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-002.png]]<br>
<br>
Jetzt noch {{Key|OK}} geklickt und das war es schon.<br>
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Man könnte jetzt noch einen Snapshot machen (nach dem Vergrößern). Falls Ihr etwas falsch macht könnt Ihr dann zumindest in die Ausgangslage zurück.<br>
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==Rescan 1 unter Linux==
Ruft einmal<br>
 cfdisk
auf:<br>
[[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-003.png]]<br>
Wir sehen in diesem Fall das da am Schluss jämmerliche 1,05MByte frei sind - ggf. ist da auch gar nichts. Die letzte Partition ist <code>sda5</code><br>
<br>
Handelt es sich um eine 2. Festplatte so müsst Ihr ggf.
 cfdisk /dev/sdb
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===Neue Methode===
Deshalb stoßen wir eine Scan an damit Ubuntu die neue Größe sieht.<br>
Am einfachsten geht das mit den {{Key|scsitools}}:<br>
 sudo apt-get install scsitools
 sudo rescan-scsi-bus --forcerescan 
eventuell heisst auf eurem (älteren oder SLES System) auch noch
 sudo rescan-scsi-bus.sh --forcerescan 
<br>
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===Alte Methode===
Wenn Ihr die {{Key|scsitools}} nicht installieren könnt geht es auch ohne,<br>
dazu fragen wir zunächst ab welche Adapter wir denn haben:<br>
 grep mpt /sys/class/scsi_host/host?/proc_name
Findet Ihr nichts so versucht den Vorschlag von Steffen:<br>
 grep mpt /sys/class/scsi_host/host*/proc_name
Die Ausgabe sollte wie folgt sein:<br>
 /sys/class/scsi_host/host2/proc_name:mptspi
Damit ist <code>host2</code> der richtige - auf diesen initialisieren wir nun den Rescan:<br>
 echo "- - -" > /sys/class/scsi_host/host2/scan
und kontrollieren hinterher <code>cfdisk</code> denn hinterher den freien Speicher sieht.<br>
Falls es nicht geklappt hat - wartet einen kurzen Moment und probiert es noch mal.<br>
Klappt das hartnäckig nicht so gebt folgenden Befehl ein (für <code>host2</code> ):<br>
 find /sys -name rescan | grep host2
Ausgabe sollte wie folgt sein:<br>
 /sys/devices/pci0000:00/0000:00:10.0/host2/target2:0:0/2:0:0:0/rescan
so, jetzt schicken wir eine 1 an diesen - kopiert den Pfad dazu am besten:<br>
 echo 1 > /sys/devices/pci0000:00/0000:00:10.0/host2/target2:0:0/2:0:0:0/rescan
spätestens jetzt sollte <code>cfdisk</code> den neuen freien Speicher sehen:<br>
[[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-004.png]]<br>
Da sind unsere 20 zusätzlichen Gigabyte ja!<br>
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==Partition anlegen==
{{Hinweis|Falls er hier anfängt zu warnen das der Disk-Header überschrieben werden muss - Abbrechen mit {{Key|STRG}} + {{Key|C}} und dann macht es gemäß der Lösung hier: https://unix.stackexchange.com/questions/98339/how-do-i-extend-a-partition-with-a-lvm-and-the-contained-physical-volume-and-log}}<br>
{{Hinweis|Alternativ vergrößert die vorhandene Partition mit <code>pvresize /dev/sdb</code> und überspringt den Teil hier}}<br>
Startet<br>
 cfdisk
bzw.
 cfdisk /dev/sdb
bei der 2. Festplatte (c wäre die dritte usw.).<br>
Und wählt oben die Zeile mit dem freien Speicher aus und geht unten dann auf <code>[    New    ]</code> und danach auf <code>[    Logical    ]</code>:<br>
[[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-005.png]] - [[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-006.png]]<br>
Die vorgeschlagene Größe übernehmt ihr einfach.<br>
Er hat nun die Partition angelegt als <code>sda6</code> . wir müssen aber den Typ noch ändern über <code>[    Type    ]</code>:<br>
[[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-007.png]] - [[Datei:VMware_Ubuntu_Expand_Disk-008.png]]<br>
Der Typ muss <code>8E</code> sein (LVM)<br>
Bei '''Flags''' darf nicht "Boot" stehen!!<br>
<br>
Und nun gehen wir einmal auf <code>[    Write    ]</code> sonst war die ganze Arbeit umsonst:<br>
und bestätigen das ganze indem wir
 yes
eintippen. (oder <code>Ja</code> bei der deutschen Version)<br>
<br>
Dann den <code>cfdisk</code> über <code>[    Quit    ]</code> verlassen.<br>
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==Partition dem LVM hinzufügen==
{{Hinweis|Falls Ihr die vorhandene Partition im Schritt zuvor vergrößert habt überspringt diesen Teil hier}}
Zunächst machen wir noch einmal einen neuen Rescan damit '''''sda6''''' gefunden wird:<br>
 partprobe
Geben wir nun<br>
 pvs
ein so sehen wir nur den bisherigen Bereich:<br>
   PV         VG        Fmt  Attr PSize  PFree
   /dev/sda5  ubuntu-vg lvm2 a--  19,76g 20,00m
Das Schlüsselwort hier ist der '''''VG''''' der hier <code>ubuntu-vg</code> lautet - die Bezeichnung brauchen wir um unsere neue Partition dem LVM hinzu zu fügen:<br>
 vgextend ubuntu-vg /dev/sda6
Ausgabe:<br>
   No physical volume label read from /dev/sda6
   Physical volume "/dev/sda6" successfully created
   Volume group "ubuntu-vg" successfully extended
<br>
Der Befehl <code>pvs</code> sollte nun so etwas ausgeben:<br>
   PV         VG        Fmt  Attr PSize  PFree
   /dev/sda5  ubuntu-vg lvm2 a--  19,76g 20,00m
   /dev/sda6  ubuntu-vg lvm2 a--  20,00g 20,00g
<br>
<br>
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==Vorhandes LVM Volume erweitern==
Falls Ihr eine Platte mit mehreren Volumes habt könnt Ihr euch vorher mit<br>
 lvs
euch diese anzeigen lassen und den richtigen Namen wählen.<br>
Wir erweitern nun das vorhandene Volume um den neuen freien Speicherplatz:<br>
 lvextend -l+100%FREE /dev/ubuntu-vg/root
Ausgabe:<br>
  Extending logical volume root to 38,76 GiB
  Logical volume root successfully resized
<br>
Nun steht der freie Speicher dem vorhandenen Volume zur Verfügung, wird aber noch nicht genutzt:<br>
 df -h
Ausgabe:<br>
 Filesystem                   Size  Used Avail Use% Mounted on
 /dev/mapper/ubuntu--vg-root   19G  1,3G   17G   8% /
 none                         4,0K     0  4,0K   0% /sys/fs/cgroup
 udev                         486M  4,0K  486M   1% /dev
 tmpfs                        100M  684K   99M   1% /run
 none                         5,0M     0  5,0M   0% /run/lock
 none                         497M     0  497M   0% /run/shm
 none                         100M     0  100M   0% /run/user
 /dev/sda1                    236M   38M  187M  17% /boot
Der Pfad den wir brauchen ist<br>
 /dev/mapper/ubuntu--vg-root
und zur Zeit noch 19GB.<br>
<br>
Jetzt müssen wir das Dateisystem noch erweitern, dazu nutzen wir den Pfad aus der obigen Ausgabe:<br>
Für '''''ext4''''' Dateisystem nutzen wir {{Key|resize2fs}}. Bei anderen Dateisystem würde es eine '''''Magic Block''''' Fehlermeldung geben.<br>
Bei zum Beispiel '''''XFS''''' müsstet Ihr {{Key|xfs_growfs}} nutzen mit dem Pfad.<br>
 resize2fs /dev/mapper/ubuntu--vg-root
Ausgabe:<br>
 resize2fs 1.42.9 (4-Feb-2014)
 Das Dateisystem auf /dev/mapper/ubuntu--vg-root ist auf / eingehängt; Online-Grössenveränderung nötig
 old_desc_blocks = 2, new_desc_blocks = 3
 Das Dateisystem auf /dev/mapper/ubuntu--vg-root ist nun 10160128 Blöcke groß.
<br>
<br>
Nachkontrolle:<br>
 root@ubuntu:~# df -h
 Filesystem                   Size  Used Avail Use% Mounted on
 /dev/mapper/ubuntu--vg-root   39G  1,3G   35G   4% /
 none                         4,0K     0  4,0K   0% /sys/fs/cgroup
 udev                         486M  4,0K  486M   1% /dev
 tmpfs                        100M  684K   99M   1% /run
 none                         5,0M     0  5,0M   0% /run/lock
 none                         497M     0  497M   0% /run/shm
 none                         100M     0  100M   0% /run/user
 /dev/sda1                    236M   38M  187M  17% /boot
<br>
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==Ohne LVM==
Wenn die Festplatte ohne LVM eingerichtet wurde, also direkt formatiert, geht das vergrößern auch (1x beim Kunden getestet):<br>
* Vergrößert die Festplatte unter VMware
* Führt die Punkte aus 3. (ReScan aus) damit das System die neue Größe bemerkt.
führt folgende Befehle aus - die Nummer an die Nummer der Festplatte anpassen:<br>
 growpart /dev/sda 3
 resize2fs /dev/sda3
würde die Festplatte <code>/dev/sda3</code> vergrößern.<br>
Beim ersten Befehl ist ein Leerzeichen zwischen den sda und der 3 - das muss so!<br>
Wenn er <code>growpart</code> nicht findet so installiert es nach. Unter Ubuntu / Debian ist es verfügbar, CentOS oder Redhat weis ich nicht)
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==Externe Links==
Eventuell Hilfreiche Links wie man es auch noch machen kann (mit fdisk statt cfdisk) etc.<br>
Konnte ich neulich unter SLES12 gebrauchen.<br>
* https://www.rootusers.com/how-to-increase-the-size-of-a-linux-lvm-by-adding-a-new-disk/
* https://www.suse.com/documentation/sled-12/book_sle_deployment/data/sec_yast2_i_y2_part_expert.html
* https://access.redhat.com/documentation/en-US/Red_Hat_Enterprise_Linux/6/html/Storage_Administration_Guide/xfsgrow.html
* Ohne LVM: https://unix.stackexchange.com/questions/373063/auto-expand-last-partition-to-use-all-unallocated-space-using-parted-in-batch-m
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==Kommentare==
<comments />